Langfristige Bestandsentwicklung des Kiebitzes Vanellus vanellus im Kreis Recklinghausen

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Langfassung des Artikels
Ribbrock, N., Beckmann, C., Herkenrath, P., Jöbges, M. M. & A. Pennekamp (2020):
Langfristige Bestandsentwicklung des Kiebitzes Vanellus vanellus im Kreis Recklinghausen. Charadrius 56: 13-22.

(Link zur Zeitschrift "Charadrius", Nordrhein-Westfälische Ornithologen-Gesellschaft e. V., Kranenburg).

Abstract (English version).

Zusammenfassung

2016 führte die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Kreis Recklinghausen eine kreisweite Kiebitzkartierung durch. Die Ergebnisse werden mit denen einer Kartierung 2003/2004 verglichen. Der Brutbestand ging von 391 auf 161 Reviere, also um 59 %, zurück; der Rückgang in der Zahl der besetzten Minutenfelder betrug ebenfalls 59 %. Für die TK 25-Blätter 4309 und 4310, die zum Teil in die Kreise Coesfeld und Unna hineinragen, konnten Daten aus einer Kartierung 1989/1990 hinzugezogen werden. Während zwischen 1989/1990 und 2003/2004 der Bestand hier nur unwesentlich zurückging, war der Bestand 2016 um 81 % (bezogen auf 1989/1990) bzw. 80 % (bezogen auf 2003/2004) eingebrochen; der Rückgang der Zahl der besetzten Minutenfelder betrug 74 bzw. 67 %. Die Anzahl der Brutpaare pro besetztem Minutenfeld nahm im Kreis Recklinghausen zwischen 2003/2004 und 2016 von durchschnittlich 3,6 auf 2,9 ab. Die höchsten Kiebitzbestände finden sich in den von feuchtem bis nassem Grünland geprägten Naturschutzgebieten „Rhader Wiesen“ und „Hervester Bruch (NSG Bachsystem des Wienbach)“ in Dorsten, aber auch in geringerer Dichte auf landwirtschaftlichen Sonderkulturen wie Kartoffeln.