Wie die Motte zum Licht?
Ein Vergleich der Fängigkeit von beleuchteten und unbeleuchteten Wasserfallen bei Kamm-, Berg- und Teichmolch

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Langfassung des Artikels
Beckmann, C. und C. Göcking (2012): Wie die Motte zum Licht? Ein Vergleich der Fängigkeit von beleuchteten und unbeleuchteten Wasserfallen bei Kamm-, Berg- und Teichmolch. Zeitschrift für Feldherpetologie 19: 67-78. (Link: Zeitschrift für Feldherpetologie, Laurenti-Verlag, Bielefeld).

Abstract (English version).

Zusammenfassung

Im Frühjahr 2010 wurden in insgesamt 20 Naturschutzgewässern in der Umgebung von Münster (NRW) Flaschenreusen sowie unbeleuchtete und beleuchtete Eimerreusen zur Erfassung von Berg-, Teich- und Kammmolchen (Ichthyosaura alpestris, Lissotriton vulgaris, Triturus cristatus) eingesetzt und die drei Fallentypen hinsichtlich ihrer Fängigkeit miteinander verglichen. Die zu vergleichenden Reusentypen wurden stets zeitgleich in denselben Gewässern eingesetzt. Der Einsatz unbeleuchteter Eimerreusen und Flaschenreusen gehört zu den Standardmethoden der Herpetologie. Doch gibt es hier bisher kaum Erfahrungen mit dem Einsatz beleuchteter Fallen. Unsere Lichtfallen sind mit den gängigen, unbeleuchteten Eimerreusen weitgehend baugleich, jedoch mit dem Unterschied, dass sie mit einer Solarzelle und einer Leuchtdiode versehen wurden. Sie werden über Nacht exponiert und sind bei Dunkelheit von innen illuminiert. Eine solche Beleuchtung kostet nicht viel und ist einfach herzustellen. Die Fängigkeit der beleuchteten Eimerreusen ist bei allen drei Molcharten signifikant höher als die der unbeleuchteten Eimerreusen. Beim Kammmolch liegt das Verhältnis bei etwa 2,5 : 1, bei Berg- und Teichmolch mit 1,5 : 1 etwas niedriger. Die Flaschenreusen fangen pro Öffnung etwa doppelt so viele Bergmolche wie unbeleuchtete Eimerreusen, beim Teichmolch ist das Verhältnis umgekehrt und beim Kammmolch in etwa ausgeglichen.

Schlüsselbegriffe

Amphibien, Monitoring, Erfassungsmethoden, Wasserfallen, Lichtfalle, Reusenfallen, Eimer-/Flaschenreusen, Molche, Kammmolch